Unter dem Motto „Industrie 4.0 in der Praxis – Anwender berichten“ tauschten sich die rund 70 geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Forschung aus.
„In den letzten Jahren haben wir es zumindest in Deutschland geschafft, Industrie 4.0 aus der Forschung in die Anwendung zu bringen“, leitete Prof. Dr. Detlef Zühlke, Vorstandsvorsitzender der SmartFactoryKL den 10. Innovationstag ein. Seit wenigen Jahren beobachtet der Verein einen Wandel der Anfragen von Herstellerfirmen, die auf der Suche nach neuen Produkten für eine Industrie 4.0-Welt waren, hin zu Anwendern, die Unterstützung bei ihrer digitalen Transformation benötigen. Dies nahm die SmartFactoryKL zum Anlass, Vertreter von drei Mitgliedsunternehmen von ihren Erfahrungen berichten zu lassen.
Die Keynote lieferte Dr. Olaf Abel, Vice President Electrical & Instrumentation bei BASF SE in Ludwigshafen. Er berichtete von den internationalen Erfahrungen des Chemiekonzerns und Gründungmitglieds der SmartFactoryKL bei der Umsetzung von Industrie 4.0. Damit beschäftigt sich die BASF schon lange und in diversen Sparten und Einheiten. „Auch die Chemiebranche vollzieht den Wandel der Digitalen Transformation. Wir möchten durch die Nutzung digitaler Technologien Mehrwert für unsere Kunden schaffen. Speziell im Bereich der Produktion sehen wir zahlreiche Chancen zur weiteren Erhöhung unserer Anlagenverfügbarkeit und unserer Produktivität damit zur Verbesserung unserer Effizienz und Effektivität“, so Abel.
Dr. Sybille Haas, Head of Engineering im Bereich Technical Services beim Spezialglashersteller SCHOTT AG aus Mainz, gab einen Einblick, wie sich das Unternehmen im Rahmen des OT4.0-Projektes den Fragen von Industrie 4.0 stellt. Sie sagte: „Unser Industrie 4.0-Konzernprojekt ist für uns die Chance, Engineering, Produktion, IT und alle an der Wertschöpfung beteiligten Gewerke an einen Tisch zu holen und die Zukunft der SMARTEN Produktion als Connected Company gemeinsam aufzubauen“.
Auch die Firma Rausch + Pausch (RAPA) mit Hauptsitz im oberfränkischen Selb beschäftigt sich intensiv mit Industrie 4.0. Thomas SCHOTT, Bereichsleiter Informationstechnologie, berichtete: „Gemeinsam leben wir in einer globalisierten, vernetzten Welt, in der Kollaboration und Wissensaustausch einen besonderen Stellenwert besitzen. Daher sehen wir das Netzwerk aus Forschung, Lösungsanbietern und Unternehmen für innovative und zukunftsweisende Praxisanwendungen im Bereich Industrie 4.0 als wegweisend. Als Unternehmen sichert und verbessert RAPA die Wettbewerbsfähigkeit durch schlanke Entwicklungsprozesse und effektives Technologiemanagement nachhaltig“.