Am „Round Table Industrie 4.0“ der Transferinitiative RLP tauschten sich 30 hochrangige Vertreter aus Lebensmittelbranche, Maschinenbau und Wissenschaft aus.In dieser ungewöhnlichen Runde ging es um zentrale Fragen: Was kann und will die Lebensmittelwirtschaft von der Digitalisierung und entsprechenden Hilfestellung durch technische Lösungen erwarten? Wer kann bei konkreten Anliegen wen unterstützen?
Unter anderem wurde über das Thema „Smart Data“ gesprochen. So kann die Datenerfassung von der Rohstoff- und Lebensmittelerzeugung bis zum Endverbraucher helfen, Erträge besser einzuschätzen, die Lieferlogistik zu verbessern, effizienter zu produzieren und die Herkunft von Lebensmitteln transparent und eindeutig zu machen. Dazu sammeln etwa Sensoren bei Herstellern Produktionsdaten.
„Die Digitalisierung erleichtert das Arbeiten auf allen Ebenen, sie verlangt aber auch ein gründliches Umdenken und einen intensiveren Dialog der Beteiligten“, brachte es Prof. Dr. Detlef Zühlke auf den Punkt. Der Transferbotschafter Industrie 4.0 des Landes Rheinland-Pfalz ist zugleich Vorstandsvorsitzender der SmartFactoryKL, dem Gastgeber der Veranstaltung.
Die Industrie 4.0-Aktivitäten des deutschen Maschinenbaus präsentierte Michael Przytulla, VDMA Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. „Der wirtschaftliche Nutzen der Digitalisierung, aber auch der Stellenwert von Cybersecurity, ist vielen Unternehmen noch nicht klar.“ Vom Arbeitgeberverband Ernährung Genuss Hessen/Rheinland-Pfalz war Hauptgeschäftsführer Axel Jürging anwesend, der die Zusammenarbeit mit der Transferinitiative herausstellte: „Sie gibt sehr wertvolle Impulse in die Firmenlandschaft der Nahrungsmittelwirtschaft.“
Dies sahen auch die Teilnehmer des Round Table so: „Die Unternehmen wünschen sich, dass die Transferinitiative RLP im Dialog mit anderen als Begleiter fungiert und einen branchenübergreifenden Diskurs organisiert. Das ist auch unser Ziel, nicht zuletzt, um die Innovation in Rheinland-Pfalz voranzubringen und dem Land weitere Strahlkraft beim Thema Industrie 4.0 zu verleihen“, verdeutlicht Transfermanager Stephan Hamm.