Für ihn bedeutet Industrie 4.0 die Öffnung der Systeme, erklärte er bei seinem Vortrag auf der Hannover Messe. Diese Öffnung lässt sich auf zwei unterschiedlichen Wegen bewerkstelligen: Der horizontalen und der vertikalen Integration. Bei der horizontalen Integration geht es vor allem um die Daten zu den Produktionsabläufen. Diese werden von Produktionsschritt zu Produktionsschritt zusammen mit dem Produkt weitergegeben, zum Beispiel über einen RFDI-Tag. „Horizontale Integration ist zurzeit eher noch Zukunftsmusik“, gibt Prof. Ruskowski zu bedenken, „aber bei der vertikalen Integration sind die deutschen Unternehmen munter dabei“. Unter vertikaler Integration versteht man die Integration von Maschinen über verschiedene Ebenen der Fabrikkommunikation hinweg. Von der Feldbuskommunikation bis hinauf zur Cloud. Dabei prallen zwei „Sprachen“ – IT und OT- aufeinander.
Hierbei kommen nun sogenannte Edge Devices zum Einsatz. Sie dienen als standardisierte Schnittstelle zwischen den beiden Netzwerken. Sie sammeln Zustandsdaten der Produktionsmaschinen, durch die Rückschlüsse auf den Zustand der Anlage geschlossen werden können. Edge Devices können zusätzliche Sensoren oder Speicherplatz enthalten oder eine Visualisierung des Produktionsprozesses ermöglichen. Edge Devices eigenen sich gezielt für die Nachrüstung bestehender Produktionsanlagen, da sie relativ kostengünstig sind und nicht in die bestehende Steuerung der Anlage eingreifen.
Mit Edge Devices ließe sich so die Produktkontrolle verbessern und sie ermöglichten eine „Reifung“ des Produkts, so Ruskowski. Danach lud er ein, den SmartFactoryKL Stand zu besichtigen, wo diverse Edge Devices zum Einsatz kommen.

