Interview mit Ralf Bucksch von IBM

IBM ist aktiv am Bau des neuen Demonstrators der SmartFactoryKL beteiligt. Im Interview beantwortet Ralf Bucksch, Technical Executive Watson IoT Europe / IBM Sales & Distribution, Software Sales warum er die Kooperation mit der SmartFactoryKL seit Jahren befürwortet, wieso Production Level 4 für ihn der richtige Weg ist und welchen konkreten Nutzen IBM von der Zusammenarbeit mit der SmartFactoryKL hat.

Warum beteiligt sich IBM als Platinpartner beim Bau des neuen Demonstrators für die HM 2020?

Nachdem wir uns seit 2014/2015 aktiv an der SmartFactoryKL beteiligen und gemeinsam mit den Kooperationspartnern an der Weiterentwicklung und Ausgestaltung mitwirken durften, findet die Neuausrichtung der SmartFactoryKL unter der Leitung von Prof. Ruskowski zu Production Level 4 unsere volle Unterstützung. Sie steht im Einklang mit der IBM Strategie von AI im Sinne Augmented- und nicht Artificial Intelligence. Augmented Intelligence folgt dem Paradigma der Nutzung von KI-basierter Technologie zur Unterstützung des Menschen. Daher ist die SmartFactoryKL in der Ausrichtung 2025 ein ideales Umfeld, um uns aktiv zu engagieren. Der Demonstrator 2020 ist in seiner Modularität ein Lehrstück an Flexibilität, bei gleichzeitig kostengünstigerer Umsetzung neuer Technologien.

Warum ist die Technologie-Initiative SmartFactory e.V. für IBM ein wichtiger (strategischer) Partner?

Im Rahmen dieser Technologie-Initiative können digitale Industriekonzepte von heute und der Zukunft gemeinschaftlich in einem geschützten Raum diskutiert und in die Praxis umgesetzt werden. Auf neutralem Boden erarbeiten wir gemeinsam mit allen Kooperationspartnern Lösungen für die Zukunft, ohne dass vertriebliche Umsatzziele und das am Markt übliche und notwendige Konkurrenzdenken Vorrang hat. Diese Lösungen werden dann über die SmartFactoryKL den Mitgliedern zugänglich, welche alle Kooperationspartner sonst nur unter erheblichen zusätzlichen Aufwänden erreichen könnten.

In welchen Arbeitsgruppen ist IBM aktiv und warum?

IBM ist in den Arbeitsgruppen AG1 (Cyberphysische Produktionsmodule), AG2 (Connect&Control) und AG3 (Kognitive Fabrik) aktiv. Die Frage nach „Warum“ stellt sich uns nicht wirklich, da wir in allen drei Arbeitsgruppen mit Hilfe unserer Technologie zum Auf- und Ausbau der SmartFactoryKL, des Demonstrators und mit dem Ziel Production Level 4 maßgeblich mit beitragen können.

Welchen (wirtschaftlichen) Nutzen hatte IBM bisher von der Mitgliedschaft in der SmartFactoryKL ?

Aus der bisherigen Mitgliedschaft sind sowohl neue strategische Partnerschaften wie auch neue Kundenbeziehungen entstanden. Die Frage des direkten wirtschaftlichen Nutzens stand bei uns zu keiner Zeit im Vordergrund und wäre auch nicht zielführend in der Zusammenarbeit mit den Partnern der SmartFactoryKL. Unser Engagement ist geleitet von der Strategie „IBM Academic Initiative“ im Kontext der Förderung von Hochschul- und Forschungseinrichtungen. Die Beteiligung an der SmartFactoryKL hat erheblichen Nutzen in der Außenwirkung von IBM im Kontext Industrie 4.0 und Digitalisierung von Wirtschaft und Industrie. Wir sind über die SmartFactoryKL in vielen Situationen gefragter Ansprechpartner, zu denen wir sonst keinen oder nur schwierig Kontakt bekommen hätten. Darüber hinaus haben wir durch das Engagement in der SmartFactoryKL auch tiefe Beziehungen zu Anwendern aber auch zu Mitbewerbern geknüpft. Letztere sind besonders wichtig, da in der Komplexität der Anforderungen aus Digitalisierung und Einsatz von KI ein enges und vertrauensvolles Zusammenspiel im Sinne der besten Lösung für die Anforderungen des Marktes unabdingbar sind. Die SmartFactoryKL bietet genau dafür die ideale Plattform.

IBM Selbstbeschreibung

IBM unterstützt Unternehmen bei der Transformation auf dem Weg zu Industrie 4.0 von der Idee bis zur kontinuierlichen Wertschöpfung. Vertikale und horizontale Integration, datengestützte Optimierung von Fertigung, Wartung und Produkten sowie effizientere Prozesse in allen Unternehmensbereichen sind die Basis für den Erfolg unserer Kunden. IBM bietet Beratung, Konzeption und Realisierung sowie die notwendigen Lösungsmodule. Analystenhäuser bescheinigen IBM eine führende Position, u.a. bei der Bereitstellung kompletter IoT-Softwareplattformen mit integrierten Funktionalitäten wie kognitive Anwendungen, Augmented Reality, Blockchain, Natural Language Processing oder Edge Computing. Die Skalierbarkeit und die offenen Schnittstellen der IBM Lösungen machen Industrie 4.0 zu einer realistisch nutzbaren Chance für jedes Unternehmen. www.ibm.com

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