SmartFactory-KL zeigt Verwaltungsschale auf der Hannover Messe 2023 

  • CO2-Daten, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft – die Produktion der Zukunft ist ohne Verwaltungsschale undenkbar
  • Nachhaltigkeit und Resilienz bleiben Schwerpunkte
Die Verwaltungsschale (VWS) ist das digitale Kernelement für die Produktionsstrukturen von morgen. Hier sammeln sich alle festen und flexibel zu erfassenden Daten eines jeden Assets. Die VWS ermöglicht verteilte und flexible Lieferketten, die nach Notwendigkeit für Einzelprodukte aufgebaut werden können. Auch die Erfassung von Live-Daten wie CO2-Bilanz oder Energieverbrauch sind auf die VWS angewiesen.

Verwaltungsschale oder Digitaler Produktpass?
„Wir sehen die Verwaltungsschale als die Kommunikationszentrale eines jeden Assets in der Produktion“, erläutert Prof. Martin Ruskowski, Vorstandsvorsitzender der SmartFactoryKL. „Der Digitale Produktpass, der europaweit eingeführt werden soll, ist ein guter Anfang. Aber er ähnelt eher einem digitalen Typenschild, als der Verwaltungsschale, wie wir sie benötigen.“ Der Digitale Produktpass (DPP) dient der Selbstidentifikation eines Assets. Er enthält Informationen zur Produktion, zu Bauteilen, Rohstoffen, Reparaturmöglichkeiten etc. Ruskowski geht das aber nicht weit genug. „Wenn wir eine Kreislaufwirtschaft im Blick haben, dann sollen Bauteile wiederverwendet werden können. Oder wenn etwas umgebaut wird, wo kommen denn dann diese Information hin?“ fragt er. „Wir benötigen dynamische Teilmodelle in der VWS, die aktualisiert werden können.“

Erstmals auf der Hannover Messe: Die Verwaltungsschale als dynamische Zentrale
Wie das aussehen kann, zeigt die SmartFactoryKL auf ihrem Stand auf der Hannover Messe. Auf der Produktionsinsel_KUBA wird vor Ort ein frei konfigurierbarer Modell-LKW hergestellt. Während der Produktion wird gezeigt, wie Daten in der Verwaltungsschale gesammelt werden. „Was wir sehen, ist beispielsweise der aktuelle CO2-Fußabdruck während der Fertigung“, erklärt Ruskowski. „Außerdem kennen wir die jeweiligen Energieverbräuche.“ Was banal klingt, ist visionär. „In Zukunft werden wir für Produkte dynamische Lieferketten zusammenstellen“, so Ruskowski. „Das bedeutet, dass sich Maschinen und Services zur Fertigung über Datenräume mittels Matching-Plattformen finden. Dazu benötigen wir dynamische Verwaltungsschalen.“ Denn nur so ist garantiert, dass ein Hersteller wirklich energieeffizient fertigen kann. Die Verwaltungsschale enthält in der Vision von Ruskowski alle Details der Vergangenheit eines Produktes. Wurde eine unnötig energieintensive Maschine benutzt, würde sie identifiziert und in Zukunft nicht mehr ausgewählt.

Manufacturing-X: Die Zukunft der Produktion arbeitet mit Datenräumen
Die Idee, dass eine resiliente Produktion flexibel über souveräne Datenräume organisiert werden kann, hat die SmartFactoryKL in ihrer Vision Production Level 4 bereits formuliert. „Umso wichtiger ist es, dass das BMWK das Thema durch Manufacturing-X gerade aufwertet“, sagt Ruskowski. „Hier ist ein Mindchange bei den Unternehmen notwendig, sonst wird das nicht funktionieren.“ Ohne eine Vernetzung der Maschinen und Services in souveränen Datenräumen ist auch der Nutzen der Verwaltungsschalen nicht gegeben. Ohne dynamische Lieferketten wird die Produktion nicht resilient. „Insofern hoffe ich, dass Manufacturing-X als Booster wirkt“, betont Ruskowski. „Aber in dem Sinne, dass die Unternehmen mitziehen, und wir uns nicht in sinnlosen Diskussionen verheddern.“ Derweil ist die SmartFactoryKL schon einmal losgelaufen und hat in Kaiserslautern eine Shared Production aufgebaut, die über Verwaltungsschalen skillbasiert an verschiedenen Standorten arbeitet. Eine der Produktionsinsel wird in Hannover zu sehen sein, in Halle 8, Stand 18.

Unsere Messemitaussteller 2023

  • B & R Automation
  • Fujitsu
  • Harting
  • Huawei
  • Pfalzkom
  • PILZ
  • Radiflow
  • RPTU Kaiserslautern
  • TIKI – Technologisches Institut für angewandte Künstliche Intelligenz
  • TÜV SÜD
  • Weidmüller Deutschland
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