Virtuelles Training
VISTRA (Virtual Simulation and Training) ist ein Trainingssystem, das mittels einer Kamera und Fernbedienung aus handelsüblichen Spielekonsolen eine Montageanleitung in einer virtuellen Umgebung schafft. Auf Basis von Virtual Reality (VR)-Technologien wird der Montagemitarbeiter spielerisch an die Montageanforderungen eines neuen Produkts herangeführt und lernt so die Abläufe im virtuellen Training. Der Demonstrator entstammt dem gleichnamigen EU-Projekt und wird bereits prototypisch von den Automobilherstellern Opel und Volvo evaluiert und eingesetzt.
Mittels VR können Trainings in einer virtuellen Umgebung optimiert werden. So kann der Mitarbeiter einen Plan vorab bewerten und Feedback direkt in die Planung einfließen lassen. Zusätzlich bietet VR ein sicheres Umfeld, in dem Tests und Übungen ohne Risiken für Mensch oder Maschine durchgeführt werden können.
Das Training findet dabei am Beispiel einer Autotür statt, deren Montageschritte vom Trainierenden erlernt werden. Neben den Bauteilen selbst stehen auch die benötigten Werkzeuge im Fokus. Das Programm weist drei Stufen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auf: Im ersten Schritt lernt der Nutzer, welche Arbeitsschritte zu absolvieren sind. Im zweiten Schritt führt der Anwender die Schritte mit Systemunterstützung aus. Im dritten Schritt erfolgt der Einbau der Autotür komplett selbständig.
VR-Trainings sind nicht dafür konzipiert, praktisches Training zu ersetzen, sondern dies sinnvoll zu ergänzen. Das Unternehmen benötigt dank des virtuellen Trainings weniger reelle Montage-Übungslinien. Folglich werden durch das Prinzip, den Lernenden im ersten Schritt über VISTRA die Reihenfolge und benötigten Werkzeuge für die Montage zu zeigen und sie das Wissen im zweiten Schritt in der Praxis anwenden zu lassen, Ressourcen eingespart.